Homöopathie

Homöopathie (die Kunst, Gleiches mit Gleichem zu behandeln) hat ihre Wurzeln in der deutschen Medizin der letzten 200 Jahre. Sie geht auf den deutschen Arzt und Apotheker Samuel Hahnemann zurück.

Am Beispiel der Zwiebel sei dieses Verfahren kurz beschrieben. Die Eigenschaften einer aufgeschnittenen Küchenzwiebel sind folgende. Die Farbe innen ist weiß, sie brennt in den Augen, die Nase läuft wässrig und klar, von beißender Qualität. Das Brennen ist flüchtig, es geht schnell wieder weg, besser wird es durch Anwendung von kaltem Wasser auf den Händen und im Gesicht.

Eine Erkrankung, die dieser Beschreibung ähnelt, ist der gemeine Schnupfen. Die Augen brennen, die Nase läuft, das Sekret ist klar (weiß) und wässrig, er dauert nicht lange, viel klares, kaltes Wasser innerlich wie äußerlich bessert die Beschwerden.

Eine Verdünnung und Potenzierung der Zwiebel (Allium cepa ) auf 1: 10000 (1×10 hoch4=D4) kann in Tropfen (Dilution) oder Kügelchenform (Globuli) Linderung und erstaunlich schnelle Besserung der Beschwerden bringen.

So stehen dem Behandler über 1000 verschiedene Substanzen aus Tier-, Pflanzen und Mineralwelt zur Verfügung, mit denen akute und chronische Erkrankungen vorzüglich begleitend therapiert werden können.

Sven Hellwinkel hat seine Fortbildungen in Homöopathie in Deutschland und Österreich absolviert. In Kombination mit der Tensortechnik erlaubt es die optimale Austestung von Häufigkeit und Stärke der homöopathischen Arzneigabe. Heftige Erstverschlimmerungen und Fehldosierungen lassen sich damit gut vermeiden.

Gerade in letzter Zeit lässt sich mal wieder zyklisch ein enormer Gegenwind gegen die Anwendung der Homöopathie verzeichnen. Obwohl in der Weiterbildungsordnung der Ärztekammern lange verankert und fester Bestandteil der Gebührenordnung für Ärzte, finden sich immer wieder Stimmen, die Homöopathie als esoterischen Unfug und Scharlatanerie zu brandmarken und zu verunglimpfen. Dazu lassen sich folgenden kurze Sätze sagen: Wer heilt, hat Recht (Paracelsus). Wer Homöopathie nicht anwendet und deren Regeln – das Organon -nicht beherrscht, sollte kein Urteil zu Wirksamkeit und Anwendbarkeit fällen. Und zum Schluss: The Absence of evidence is not the evidence of Absence… Nicht alles, was in Studien nicht bewiesen werden konnte, muss deswegen auch fehlen. Der Blinde kann über die Existenz der Sonne nichts sagen, weil er sie nie gesehen hat. Ein Mensch, der die verblüffende Wirkung von homöopathischen Arzneien selbst erlebt hat, braucht keinen weiteren Beweis durch Studien. Er hat erfahren. So ist Medizin auch keine Naturwissenschaft, sondern Erfahrungsheilkunde. Wer hats gesagt ? Hahnemann ? Nein, Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer.

Studien können die Sicherheit der Anwendung vergrößern, ich muss dann aber auch das Studiendesign auf die Art der Arzrneimittelfindung hin abstimmen. Und hier hakt es leider. Es gibt eben nicht das Eine Mittel für die eine Krankheit. 2 gleiche Migräneerkrankungen brauchen unter Umständen 2 völlig verschiedene Arzneien. Die Mittelfindung lässt sich standardisieren, nicht aber die Mittel selber. Es schließt aber die Anwendung von Homöopathie nicht aus in einem geordneten, sicheren Kontext von Anamnese, Befunderhebung und technischen Untersuchungen. Kein vernünftiger Arzt dieser Welt (so auch ich) würde darauf verzichten oder von Schulmedizin abraten, wenn diese indiziert ist. Eingebettet in ein naturheilkundliches Konzept halte ich die Homöopathie für einen Segen und wende sie – wie viele andere gut ausgebildete Kollegen – in meiner Praxis gezielt an. Zitat einer homöopathisch bewanderten Oberärztin der Frauenklinik in München-Großhadern zu einem Kollegen: „Nur weil ihr schulmedizinisches Wissen nur bis zur eigenen Zimmertür reicht, darf mein therapeutischer Horizont doch etwas größer sein…“. Recht hat sie !

Aude sapere … Wage zu denken ! (Hahnemann)